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Mit Aluminiumprofilen rund um die Welt

Von Solingen nach Shui Chang Cheng und Shanghai, dann wieder zurück nach NRW.

Seit seiner Markteinführung im Jahr 1980 werden die Aluminiumprofile des MB Systembaukastens in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt. Das kommt nicht von ungefähr, denn sie bieten gegenüber Stahlrahmenkonstruktionen zahlreiche Vorteile: Aluminium ist nicht nur leichter als Stahl, sondern auch hochfest und korrosionsbeständig. Daneben bieten Aluminiumprofile aufgrund innovativer Verbindungstechnik jederzeit die Möglichkeit, Anpassungen vorzunehmen. Doch genug der Theorie – es kommt schließlich darauf an, was man in der Praxis aus Profiltechnik macht. Hier zeigt sich gerade anhand von spektakulären Großprojekten, wie viel Vertrauen ausländische Unternehmen und Ingenieure den Aluminiumprofilen aus Solingen entgegenbringen. Gleichzeitig sind wir bei item aber nicht „abgehoben“, obwohl es in zwei der drei Projekte, die wir nun vorstellen möchten, in große Höhen geht. Ebenso gerne betreuen wir auch kleine Projekte in der Nähe, wie das dritte Praxisbeispiel im Folgenden zeigt.

Eine Idee – unbegrenzte Möglichkeiten

Flexibel, robust und hochwertig: Der item MB Systembaukasten ist seit über 40 Jahren die optimale Lösung für alle konstruktiven Aufgaben im Maschinen- und Betriebsmittelbau.
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Die Landschaft rund um die Chinesische Mauer ist spektakulär.

Moderne Seilbahn für die Chinesische Mauer

Pro Jahr besuchen rund 9 Millionen Besucher die Chinesische Mauer, was sie zur zweitbeliebtesten Sehenswürdigkeit der Welt macht. Rund um das zu den neuen sieben Weltwundern zählende Bauwerk hat sich eine blühende Tourismusindustrie angesiedelt. Dabei spielen Seilbahnen eine entscheidende Rolle, um Besucher an entlegene Stellen zu transportieren. Derzeit entsteht im Gebiet von Shui Chang Cheng die Transport- und Erlebnisbahn Wie-Li® der hessischen Josef Wiegand GmbH & Co. KG. Diese Seilbahn-Alternative an der Chinesischen Mauer ist dafür konzipiert, 500 Personen pro Stunde zu befördern – und einen Höhenunterschied von 113 Metern auf 290 Metern Strecke zu bewältigen. Hierbei stellt ein Gestell aus gebogenen und geraden item Profilen die Basis für den sicheren und komfortablen Transport dar.

Für Wiegand stand von vornherein fest, auf Aluminiumprofile von item zu setzen.

Wie-Li® kann man sich als eine Art Seilbahn auf Schienen vorstellen, die sich besonders durch ihre Windbeständigkeit auszeichnet. An der Chinesischen Mauer wird eine 1.155 Meter lange Version der Wie-Li® zum Einsatz kommen. Die insgesamt 21 Gondeln werden hierfür mit zwei Seilen gezogen. In einem einzelnen Wagen finden sechs Personen Platz. Für die Rahmen der Gondeln verwendet Josef Wiegand Aluminiumprofile der Baureihe 8 in leichter Ausführung und Gehrungs-Verbindungssätze, sodass sich die Profile in einem beliebigen Winkel von 30° bis 90° verbinden lassen. Lösungen von item werden bereits seit längerem in zahlreichen Assistenzsystemen von Anlagen des Unternehmens eingesetzt. „Daher war für uns klar, dass wir auch bei unserem aktuellen Seilbahnprojekt auf item setzen“, betont der zuständige Abteilungsleiter bei Wiegand.

Die Wie-Li® von Josef Wiegand transportiert 500 Personen pro Stunde.

Spezielle Lösungen für schwierige Bedingungen

Aufgrund der anspruchsvollen klimatischen Bedingungen sind besondere Maßnahmen gefragt. So werden in die Profilnut nicht nur schwer entflammbare Aluminiumverbundplatten eingesetzt, sondern auch durchsichtige Flächenelemente aus Polycarbonat. Letztere zeichnen sich besonders durch ihre Witterungsbeständigkeit und Schlagfestigkeit aus. Durch passende Dichtprofile können die Flächenelemente exakt in der Nut fixiert werden, was für nach außen geschlossene Oberflächen sorgt. Zudem besteht die Vorder- und Rückseite eines Wagens aus durchsichtigen Polycarbonatplatten. Ab einer Höhe von einem Meter sind die Gondeln offen gestaltet. Für die Führungssysteme der Schiebetüren greift Josef Wiegand mit dem C-Schienensystemen ebenfalls auf eine item Lösung zurück.

Die strenge Prüfung der chinesischen Behörden bestätigte, dass die Gondeln absolut sicher sind.

Die Wahl von gebogenen Aluminiumprofilen für das Gestell hat allein ästhetische Gründe, war aber mit zusätzlichen Erwägungen verbunden. Zunächst musste geklärt werden, ob die gebogenen Profile in Kombination mit Gehrungsverbindern die benötigte Stabilität aufweisen. Bei einer rechtwinkligen Verbindung erfolgt eine optimierte Krafteinleitung mit lagerichtiger Fixierung der Aluminiumprofile. Hinzu kommt, dass die absolute Passgenauigkeit der Gehrungsschnitte gegeben sein muss. Dementsprechend fiel die Abnahme durch die chinesischen Behörden besonders gründlich aus. Das Ergebnis war eindeutig: In Sachen Sicherheit sind die Gondeln tadellos. Übrigens steht bereits ein Nachfolgeprojekt in den Startlöchern. Bald wird ein weiterer Wie-Li® Touristen über eine Strecke von 900 Metern zum heiligen Berg Huà Shān transportieren.

Der Shanghai Tower überragt auch in seiner Heimatstadt alles andere.

Sturmsichere Architektur mit Profil

Auch bei einem anderen weltbekannten Highlight, das sich bei bestimmten Wetterbedingungen behaupten muss, beweist die Profiltechnik des MB Systembaukastens tagtäglich ihre Qualitäten: Sie hilft dabei, den Shanghai Tower vor Vibrationen zu schützen. Das Konzept der Architekten des zweithöchsten Gebäudes der Welt bestand darin, eine vertikale „Stadt innerhalb der Stadt“ zu erschaffen, die aus neun Abschnitten zusammengesetzt ist. Ein einzelner Abschnitt besteht aus 12 bis 15 Stockwerken. Dem Besucher bietet sich ein schillerndes Panorama aus Boutiquen, Shops, Gärten, Konferenz- und Büroräumen und Hotels auf einer Nutzfläche von 380.000 m². Verbunden werden die insgesamt 128 Stockwerke durch 149 Fahrstühle. Drei von ihnen sind die schnellsten der Welt: Sie erreichen eine Geschwindigkeit von 65 km/h.

Seine endgültige Form verdankt das Gebäude den Erkenntnissen von Windkanaltests

Sofort ins Auge fällt die spiralartige Bauweise des Gebäudes. Diese ist keineswegs Spielerei, sondern in vielerlei Hinsicht höchst effektiv. Seine endgültige Form verdankt der Shanghai Tower den Erkenntnissen von ausgiebigen Windkanaltests. Auf dieser Grundlage entwickelten die Architekten ein Design, das die einwirkende Windlast um 24 Prozent reduziert. Zudem wurden durch diese spezielle, reduzierte Architektur Kosten von 58 Millionen US-Dollar eingespart. Das ist aber noch nicht alles: So sorgt das Spiralen-Design auch dafür, dass Regenwasser aufgefangen und für Beheizung und Klimaanlagen genutzt werden kann.

Die Stabilität des Shanghai Tower verdankt sich innovativer Technik.

Hoch hinaus mit Aluminium

Es ist jedoch nicht nur die innovative architektonische Form, die dabei hilft, den schwierigen Bedingungen in Shanghai zu trotzen. Eine 1000 Tonnen schwere Masse befindet sich zwischen dem 125. und 126. Stock. Sie wird von 12 Stahlseilen getragen, um bei Vibrationen schwingen zu können. Unterhalb der Schwungmasse befinden sich Platten aus reinem Kupfer, die mit item Profilen an der Stahlbetondecke befestigt sind. Mit Hilfe riesiger Dauermagneten an der Schwungmasse werden Wirbelströme in die Kupferplatten induziert. Das erzeugt ein gegenläufiges Magnetfeld, das die Schwungmasse berührungslos abbremst – selbst bei einem Stromausfall. Durch das Prinzip der Wirbelstrombremse wird der Shanghai Tower weitestgehend resistent gegen Schwingungen von außen.

Dank der Haltekraft der Profile widerstehen die Kupferplatten der Anziehungskraft der Magnete dauerhaft.

Mit Stahlträgern wäre diese Lösung nicht möglich gewesen, weil diese von den Magneten permanent angezogen würden. Aluminium ist im Gegensatz zu Eisen paramagnetisch. Die Haltekraft der Profile sorgt dafür, dass die Kupferplatten der enormen Anziehungskraft der starken Magnete dauerhaft widerstehen. Diese könnten ein 300 Tonnen schweres Flugzeug anheben. Die robusten Aluminiumprofile stellen jedoch sicher, dass sich Magnete und Kupferplatten nicht berühren und die Bremswirkung erhalten bleibt. Im Vorfeld wurden auch chinesische und japanische Profile getestet. Es kam jedoch zu einem eindeutigen Ergebnis: „In unserem Vergleichstest bot item die beste Qualität“, betont Qian Feng, der stellvertretende Chef-Architekt des Shanghai Towers.

Das wäre mit Stahl so nicht möglich

Als weiterer entscheidender Pluspunkt der Profile erwies sich ihr geringes Gewicht. Sie mussten mit einem Turmkran auf eine Höhe von 600 Metern hochgezogen und dann von den Bauarbeitern sieben Stockwerke nach unten transportiert werden. Wäre Stahl verwendet worden, so hätte wohl selbst die dreifache Menge an Arbeitern nicht für den Transport ausgereicht. Zur Befestigung der Profile waren zudem auch keine zusätzlichen Hilfsmittel wie Kräne oder Hebebühnen nötig. Dennoch weist die Aluminium-Konstruktion eine Festigkeit auf, die der von rostfreiem Stahl 304 oder auch Q235A-Stahl ebenbürtig ist.

Das Gelände der AWG Wuppertal bietet Bienen eine neue Heimat.

Rettet die Bienen

Die Vielseitigkeit der Aluminiumprofile von item zeigt sich jedoch nicht nur anhand solcher internationalen Vorzeigeprojekte. Im unserer Zentrale nahegelegenen Wuppertal wurde ein tierisches Nachhaltigkeitsprojekt ins Leben gerufen: Angesichts des immer knapper werdenden Lebensraums für Bienen hat die AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal (AWG) vier Bienenvölkern auf einem verlassenen Industriegelände ein schönes Zuhause bereitet. Der Kontakt zu zwei lokalen Jungimkern ergab, dass sich diese aktuell auf der Suche nach neuen Stellplätzen für ihre Bienenvölker befanden. Überhaupt waren sie von dem Gelände sehr angetan. Schnell wurde man sich einig und die AWG übernahm die Herstellung der Untergestelle.

Dank der Untergestelle aus Aluminium sind die Bienen bestens geschützt.

Langlebig und witterungsbeständig

Da einer der Imker bei einem Wuppertaler Industrieunternehmen als Konstrukteur arbeitet, brachte er direkt eigene Ideen ein: „Natürlich kannte er die item Profile. Und wenn er etwas baut, macht er das damit. Schließlich weiß er, wie flexibel und stabil sie sind“, sagt Willy Görtz, stellvertretender Betriebsleiter bei der AWG. Zunächst wurde zwar in Betracht gezogen, für die Untergestelle der Beuten (so wird die Behausung von Bienen auch genannt) Holz zu verwenden. Dieses Material ist jedoch witterungsanfällig und müsste regelmäßig erneuert werden. Gerade aus Gründen der Langlebigkeit und Stabilität entschied man sich daher für unsere Aluminiumprofile, genauer gesagt: Profil 8 40×40 leicht, natur.

Jeweils zwei der für die Honigproduktion so wichtigen Beuten passen auf ein Untergestell.

Bei diesem Bienen-Projekt besteht eine Beute jeweils aus drei Etagen (Zargen). Beuten werden oben mit einem zusätzlich als Wetterschutz dienenden Deckel abgeschlossen. Der Boden hingegen ist mit einem Einflugloch versehen – daher die Notwendigkeit für eine Erhöhung durch ein Untergestell. Im unteren Bereich befindet sich der Brutraum, gefolgt vom Honigraum, in dem die Rähmchen aufgehängt sind. Dies sind die Rahmen aus Holz, in denen Bienen ihre berühmten Waben anlegen. Zwei der für die Honigproduktion so wichtigen Beuten passen auf ein Untergestell. Nach dem Aufbau zeigte sich, dass die Beuten noch zusätzliche „Anflugbretter“ benötigten, um den Bienen nach ihrem Flug die Ankunft zu erleichtern. Um die Bretter mit einer Größe von etwa einer DIN-A4-Seite ablegen zu können, wurden daher an jedem Untergestell zusätzlich 30 cm lange Profile angebracht.

Fazit

Wie die drei Beispiele illustrieren, gibt es viele Gründe, warum Unternehmen auf den MB Systembaukasten setzen. Flexibilität, Langlebigkeit und Stabilität spielen bei dieser Entscheidung oft eine große Rolle. Bei der Konstruktion des Shanghai Tower konnte vor allem der Faktor Gewicht seinen Vorteil ganz ausspielen. Der Einsatz von Stahl hätte das Vorhaben verkompliziert. Alles in allem ist die entscheidende Idee, die am Anfang des MB Systembaukastens stand, also immer noch höchst aktuell: Aluminium statt Stahl.

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