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Durch die Digitalisierung werden diese Kompetenzen wichtiger

Jede technische Umwälzung bewirkt, dass bestimmte Kompetenzen an Bedeutung gewinnen.  

Die Digitalisierung bildet da keine Ausnahme. Üblicherweise liegen jedoch Vorsätze und Umsetzung weit auseinander. In dieser Hinsicht liefert die neue Studie „Digitale Kompetenzen – Anspruch und Wirklichkeit“ der Fraunhofer Academy aufschlussreiche Erkenntnisse. Hierfür wurden 150 Unternehmen aus den Branchen Fertigung, Informationstechnologie, Logistik, Pharmazie, Chemie, Energie und Telekommunikation befragt. Es sagten zwar jeweils 86 Prozent, dass Lernbereitschaft und die Fähigkeit, übergreifende Prozess- und Systemzusammenhänge zu erkennen, sehr oder weitgehend relevant seien. Demzufolge gab es keine Unterschiede zwischen KMU und großen Konzernen. Gleichzeitig scheint dies noch nicht zu einem Bewusstseinswandel zu führen. Lediglich ungefähr 30 Prozent gaben an, dass diese Kompetenzen fest in der Unternehmenskultur verankert sind. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Fachkompetenzen für Cybersicherheit und digitale Souveränität (Relevanz: 71 Prozent; fehlende Kompetenz: 34 Prozent). Es ist also Zeit zu handeln. Wie sieht es jedoch konkret im Maschinenbau aus? Welche Kompetenzen sind hier angesichts der Digitalisierung besonders wichtig?

IT-Kenntnisse, Interdisziplinarität und Veränderungskompetenz

Im Rahmen der Digitalisierung des Maschinenbaus sind natürlich IT-Kompetenzen von hoher Relevanz. Gleichwohl muss hier differenziert werden: Generell sind eher grundsätzliche Kompetenzen als eine ausdrückliche Spezialisierung gefordert. Dementsprechend steigen die allgemeinen Anforderungen an Maschinenbauer, denn ohne Grundkenntnisse im IT-Bereich wird es zukünftig nicht mehr gehen. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass die Menge an Informationen stetig zunimmt. Abstraktionskompetenzen nehmen daher eine immer größere Rolle ein, um bewerten zu können, welche Daten relevant sind und wie sie interpretiert werden können.

Daran knüpft die Fähigkeit zum interdisziplinären Denken direkt an. Es geht hier nicht darum, den eigenen Arbeitsbereich völlig zu verlassen. Im Vordergrund stehen hingegen die Erweiterung des eigenen Horizonts und der Abbau traditioneller Silos im Unternehmen. Es ist bezeichnend, dass Methoden des agilen Projektmanagements wie Scrum eine große Rolle für eine erfolgreiche Digitalisierung spielen. Vor diesem Hintergrund erhält auch das Ideal des lebenslangen Lernens hohe Relevanz. Deshalb müssen Mitarbeiter bereit sein, sich vorurteilsfrei auf neue Aufgabenbereiche und Denkweisen einzulassen. Keinesfalls sollte dies als Last oder reine Pflichterfüllung betrachtet werden. Hierbei geht es vielmehr um Freude am Wissenserwerb, wobei diese Veränderungskompetenz angesichts der Digitalisierung auf die eigenen Zukunftschancen einzahlt.

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Auswirkung der Digitalisierung: Soziale Kompetenzen immer relevanter

Ganz gleich, ob durch neue Geschäftsmodelle und -Partner oder weltweite Abstimmung mithilfe digitaler Tools wie dem item Engineeringtool: Mitarbeiter sind stärker denn je gefordert, sich flexibel auf verschiedenste Kontexte und Dialogpartner einstellen zu können. Dies schließt auch mit ein, als Vermittler zwischen unterschiedlichen Fachabteilungen und Hierarchieebenen zu agieren. Konstrukteure beispielsweise werden verstärkt Aufgaben eines Projektmanagers übernehmen. Gerade in diesem Zusammenhang sind die persönlichen und sozialen Kompetenzen außerordentlich wichtig: Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit und Lösungsorientierung rücken angesichts der Herausforderungen der Digitalisierung verstärkt in den Fokus.

Diese Kompetenzen lassen sich auch unter dem Schlagwort „Flexibilität“ zusammenfassen. Sie sind unabdingbar, um die mitunter grundlegenden Veränderungen im Arbeitsalltag bewältigen zu können. Bei diesen Change-Prozessen kommt den Unternehmen eine große Verantwortung zu. Mit einer entsprechenden Weiterbildungskultur, die auf die unterschiedlichen Wissensstände der Mitarbeiter eingeht, kann ein Klima geschaffen werden, das ihnen eventuelle Ängste nimmt und sie nachhaltig zum Aufbau neuer Kompetenzen ermutigt. Für Weiterbildungen sind zahlreiche Formen denkbar: von internen Workshops, Seminaren oder digitalen Angeboten „on demand“ bis zur Nutzung externer Bildungsanbieter. Entscheidend sind vor allem fest definierte Zeitbudgets und Verantwortlichkeiten.

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