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Was ist Automation? 3 Dinge, die Sie wissen sollten

Zum Wiederauffrischen oder Informieren: Das hat es mit Automation auf sich.

Es passiert oft, dass Begriffe bereits so etabliert sind, dass sie gar nicht mehr erklärt werden. So wird die Antwort auf die Frage, was Automation eigentlich ist, in der Regel einfach vorausgesetzt. Aber ist der Begriff wirklich so selbsterklärend? Es kann bekanntlich nie schaden, Sachen auf den Grund zu gehen: Daher haben wir im Folgenden einige lehrreiche Details zum Thema Automation zusammengetragen. Dabei reicht das Spektrum von der Etymologie über technikgeschichtliche Meilensteine bis hin zu aktuellen Innovationen der Lineartechnik.

1. Automation ist ein echter Klassiker

Schon seit der Antike beschäftigen sich die Menschen mit der Frage, wie sich Abläufe automatisieren lassen. Der altgriechische Begriff Automatia bedeutet übersetzt so viel wie „die von selbst Kommende“ oder „die Selbstbewegliche“. Als einer der Pioniere der frühen Automation gilt der Ingenieur Heron von Alexandria. Berühmt wurde der auch als „Mechanicus“ bezeichnete Erfinder durch seine Konstruktion eines Türöffnungsmechanismus in einem alexandrinischen Tempel. Während die Gläubigen voller Ehrfurcht dachten, dem Walten der Götter beizuwohnen, war stattdessen kluge und – vor allem – menschliche Kunst am Werk.

Auch noch heute können sich Herons Ideen für die Automation mehr als sehen lassen: Neben besagtem Tempel befand sich unter einem Opferfeuer ein Behälter, der zur Hälfte mit Wasser gefüllt war. Darin dehnte sich die ebenfalls enthaltene Luft durch die Wärme des Feuers aus, woraufhin das Wasser mittels eines Schlauchs in einen weiteren Behälter floss. An diesem wiederum befanden sich Rollen und Ketten, die mit den Türen verbunden waren. Je schwerer der Topf wurde und nach unten sank, desto mehr öffneten sich die Türen. Wenn hingegen das Feuer gelöscht wurde, war Unterdruck die Folge. Somit schlossen sich die Türen durch das zurückfließende Wasser wieder.

2. In der Neuzeit nimmt die Automation richtig Fahrt auf

Calico Loom (Public Domain)

Trotz der originellen Erfindungen der Griechen wurde die Automatisierung von ihnen noch nicht zur Arbeitserleichterung eingesetzt. Der Wunsch des Aristoteles nach einem Werkzeug, das „auf Geheiß, oder auch vorausahnend, das ihm zukommende Werk verrichten könnte“, erfüllte sich nicht. Erst im 18. Jahrhundert kam es zu den nächsten Meilensteinen der Automation: Zunächst schuf Edmund Lee 1745 eine Konstruktion, die dafür sorgte, dass sich Windmühlen komplett selbstständig drehen konnten. Zuvor musste man die Windmühlen noch manuell nach der Windrichtung ausrichten. Jetzt ermöglichte die „Windrose“ eine selbstregulierende Anpassung.

Epochemachend war freilich die Erfindung eines anderen Engländers. Edmond Cartwright schuf 1784 die Power Loom –  die erste dampfkraftbetriebene Webmaschine überhaupt. Überhaupt sorgte die Dampfmaschine für eine echte Revolution in der industriellen Produktion. Die Kraft von Menschen oder Tieren war kein limitierender Faktor mehr. Es konnten jetzt dank der Automation Waren produziert werden, die zuvor undenkbar schienen. In der zweiten industriellen Revolution kam der Einsatz des Fließbandes hinzu. Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) läuteten die dritte Phase ein.

3. Computer bringen die Automation noch weiter voran

Letztlich ist auch die derzeitige Stufe der Automation – Industrie 4.0 – die bemerkenswerte Weiterentwicklung einer Grundidee, die zu den Anfängen der europäischen Zivilisation zurückführt. Bei Industrie 4.0 hat übrigens eine signifikante Verschiebung stattgefunden: Während früher die einzelne Maschine im Fokus stand, ist es nun die Vernetzung, auf die alles ankommt. Aufgrund der intelligenten Datenverarbeitung und -übermittlung können individuelle Produkte mit den Kostenvorteilen der maschinellen Serienfertigung hergestellt werden.

Allerdings zeigen sich die Vorteile moderner Software für die Automatisierung auch abseits spektakulärer Roboter. Die Lineartechnik, eine der gängigen Lösungen für die industrielle Automation, ist hierfür ein gutes Beispiel. So gibt es mittlerweile intelligente Lineartechnik-Software, die dem Nutzer einiges an Arbeit abnimmt. Auf Basis einiger Angaben stellt die Software eine individuelle Linearlösung zusammen. Es finden jedoch nicht nur Auswahl und Auslegung Berücksichtigung – ein weiteres Programm leistet tatkräftige Unterstützung bei der Inbetriebnahme.

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