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Vorteile von Robotern in der Industrie

Die Vorteile von Robotern in der Industrie sind vielseitig: Unter anderem lassen sich kleine Losgrößen automatisiert fertigen, Belastungen für Mitarbeiter reduzieren und sowohl Qualitätsniveau als auch Kundenzufriedenheit steigern. 

Trotz ihrer zahlreichen Vorteile wird Robotik von vielen Industrieunternehmen grundlegend ausgeblendet, wenn es darum geht, eine leicht umsetzbare und wirtschaftliche Lösung für ein konkretes Problem zu finden. Der Grund dafür ist meist die vergleichsweise hohe Einstiegshürde beim Einsatz klassischer Industrieroboter, insbesondere im Hinblick auf die Programmierung. Moderne Leichtbauroboter hingegen sind deutlich einsteigerfreundlicher und in gewisser Hinsicht sogar noch flexibler. Mit dem Leichtbau verbundene Abstriche in Sachen Traglast und Geschwindigkeit sind für viele Anwendungen zu vernachlässigen und werden in zahlreichen Fällen durch die gegebene Variabilität ausgeglichen. Leichtbauroboter eröffnen nicht zuletzt auch kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, von den Vorteilen von Robotern in der Industrie zu profitieren.

Einsatzgebiete für Roboter im Überblick

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Der Leichtbauroboter als Möglichmacher und Nachtarbeiter

Einen weiteren Vorteil tragen Leichtbauroboter bereits im Namen: Mit einem Gewicht von größtenteils deutlich unter 40 Kilogramm sind sie ausgesprochen leicht. Einen passenden Unterbau vorausgesetzt, können sie somit bequem und einfach verschoben werden. Ein großer Vorteil, wenn man bedenkt, dass es beispielsweise möglich ist, einen Roboter in der Palettierung einzusetzen und ihn anschließend als Schweißroboter für Kleinserien zu verwenden. Diese Vielseitigkeit ist sicherlich einer der größten Vorteile von Robotern in der Industrie – zumal sie durch ihre Anwendungszwecke an vielen Stellen nicht nur entlasten, sondern auch zu Möglichmachern werden. Das zeigt ein Beispiel aus eigenem Hause: Durch die Einbindung eines Leichtbauroboters gelang item die wirtschaftlich effiziente Teilautomatisierung in der Kleinstserienfertigung.

Roboter können problemlos eine zusätzliche Nachtschicht übernehmen: ein großes Plus in Anbetracht des zunehmenden Mitarbeitermangels.

Folgender Vorteil von Robotern in der Industrie liegt auf der Hand, ist aber nicht weniger gewichtig: Roboter werden nicht müde. Sie brauchen keine Ruhezeiten und können problemlos eine zusätzliche Nachtschicht übernehmen. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt gerade für kleine und mittlere Unternehmen, für die es aufgrund des zunehmenden Mitarbeitermangels immer schwieriger wird, trotz guter Auftragslage einen Mehrschichtbetrieb in der Produktion aufrechtzuerhalten. In dieser Zeit können vor allem Produktions- und Montagetätigkeiten oder Pick-and-Place-Aufgaben für einzelne Komponenten umgesetzt werden. Hier übernimmt der Roboter Teile der Arbeitsvorbereitung. Mitarbeiter starten so effektiver in die neue Schicht und sowohl Maschinen als auch Anlagen sind besser ausgelastet.

Mit dem richtigen Unterbau entfalten (Leichtbau-)Roboter ihr volles Potenzial: Vom kollaborativen Arbeitsplatz über eine teilumhauste Kabine bis hin zur mobilen Roboterinsel, etwa für die Maschinenbeschickung.

Viele Vorteile: Roboter in der Industrie – von Entlastung bis Kundenzufriedenheit

Laut BKK Gesundheitsreport 2020 verzeichnete das verarbeitende Gewerbe im Jahr 2019 rund 19 Arbeitsunfähigkeitstage pro Mitarbeiter. Mehr als ein Viertel davon gingen auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems zurück – mit 27,6 % liegt das verarbeitende Gewerbe damit 3,3 Prozentpunkte über dem branchenweiten Durchschnitt von 24,3 %. Arbeitnehmer in der Industrie müssen bekanntlich oft unnatürliche Haltungen einnehmen. Auch häufiges Bücken, Heben oder Drehen sowie langes Stehen gehört für sie zum Arbeitsalltag. Das führt nicht nur zu Erkrankungen und Arbeitsausfällen, sondern auch zu einem Verlust an Motivation, was sich wiederum in verminderter Produktivität und Qualität niederschlägt. Hier bietet der Einsatz von Robotern in der Industrie gleich mehrere Vorteile.

Unergonomische Bewegungen, die langfristig zu krankheitsbedingten Ausfällen führen können, lassen sich an Roboter abgeben.

Um wertvolle Fachkräfte langfristig zu schützen, lassen sich optimal die Vorteile von Robotern in der Industrie nutzen. Aufgaben, die Mitarbeiter vor unergonomische Herausforderungen stellen, können an Roboter abgegeben werden. Zwar sind Leichtbauroboter nicht so kräftig wie Industrieroboter, Modelle wie der Universal Robots UR16e stemmen jedoch durchaus Traglasten von bis zu 16 kg und damit genug, um Mitarbeiter in vielen Bereichen wortwörtlich zu entlasten. Doch nicht nur indirekt sorgen Roboter am industriellen Arbeitsplatz somit für mehr Produktivität und Qualität: Durch ihre Präzision und Wiederholgenauigkeit sorgen sie darüber hinaus für verringerten Ausschuss und gleichbleibend hohe Produktqualität. Das wiederum schlägt sich in höherer Kundenzufriedenheit nieder. Und es lohnt sich: Wie auf dem Blog von Universal Robots nachzulesen, berichtet etwa der Kunststoffverarbeiter VEMA, dass sich seine Cobot-Anschaffungen in weniger als zwei Jahren amortisiert haben.

Um die Vorteile von Robotern in der Industrie ganz nutzen zu können, müssen die Mitarbeiter mitziehen. Daher ist es wichtig, sie bei der Integration von Robotik frühzeitig einzubeziehen. 

Roboter am Arbeitsplatz: So gelingt die Einbindung

Bei allen Vorteilen von Robotern in der Industrie sollte ein potenzieller Nachteil nicht unerwähnt bleiben: Manche Mitarbeiter stehen Robotern am Arbeitsplatz skeptisch gegenüber, weil sie die Sorge haben, von ihnen ersetzt zu werden. Hier hilft oft ein Perspektivwechsel beziehungsweise eine Neubetrachtung, insbesondere im Kontext von Leichtbaurobotern und Mensch-Roboter-Kollaboration: Der Roboter ist nicht zwingend ein Ersatz, sondern vielmehr ein vielseitiges Werkzeug, das von den Mitarbeitern zur Erledigung von Arbeit eingesetzt werden kann, die als belastend oder gar lästig empfunden wird. Während der Cobot diese Arbeit erledigt, können sich die Mitarbeiter Aufgaben widmen, die sie als sinnstiftender und wertschöpfender empfinden. Ähnlich wie ein Akkuschrauber nicht denjenigen ersetzt, der durch dessen Verwendung schneller schraubt, ersetzt ein Roboter nicht zwangsläufig einen Mitarbeiter, nur weil er einen Teil seiner Aufgaben übernimmt.

Bei Nachwuchskräften sind Roboter in der Fertigung oft ein Kriterium bei der Entscheidung für einen potenziellen Arbeitgeber.

Hilfreich für die Akzeptanz von Roboterlösungen am industriellen Arbeitsplatz ist auch die möglichst frühe Einbindung der Mitarbeiter. Das kann bereits vor der Anschaffung des eigentlichen Roboters passieren, etwa indem Ideen der Mitarbeiter aus allen beteiligten Abteilungen gesammelt werden: Wo könnte der Roboter eingesetzt werden? An welcher Stelle würde er am meisten entlasten? Ist der Roboter im Haus, kann eine (eventuell sogar spielerische) Auseinandersetzung mit der Maschine stattfinden: So können die Mitarbeiter unter anderem bei der Programmierung dabei sein und die Funktionen ausprobieren. Je besser sie den Roboter und dessen Möglichkeiten kennen, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Mitarbeiter selbstständig auf weitere Ideen kommen, wie Roboter die Belegschaft unterstützen können. Bei jungen Nachwuchskräften ist die Einbindung von Robotern in die Fertigung oft sogar ein positives Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen einen potenziellen Arbeitgeber, da sie die Offenheit gegenüber neuen Technologien und Zukunftsfähigkeit beweist.

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