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Berufseinstieg in den Maschinenbau: Das erwarten Studenten

Wer die Bedürfnisse von Berufseinsteigern versteht und bedient, hat gute Chancen, die Besten von ihnen für sein Unternehmen zu gewinnen.

Jede menschliche Generation unterliegt anderen medialen und politischen Einflüssen – dementsprechend unterscheiden sich auch Ambitionen, Ansichten und Interessen junger Leute je nach Jahrgang. Derzeit wissen Studenten bereits vor dem Berufseinstieg in den Maschinenbau, was sie von Arbeitgebern erwarten. Die derzeitige Generation von Hochschulabsolventen gehört zu der sogenannten Generation Y, geboren zwischen den frühen 1980er bis späten 1990er Jahren. Für die Ingenieure dieser Generation gehören laut der Studie Attraktive Arbeitgeber 2018“ Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufstiegschancen und das Gehalt zu den wichtigsten Hard-Facts. Bei den Soft-Skills der Arbeitgeber ist eine angenehme Arbeitsatmosphäre am wichtigsten, gefolgt von ausreichend Abwechslung bei der Arbeit und einer guten Work-Life-Balance.

Berufseinsteiger über Digitalisierung im Maschinenbau: Chance, nicht Pflicht

Markus Eckstein und Severin Kobus von der RWTH Aachen bestätigen dieses Bild. Die beiden Maschinenbau-Studenten engagieren sich als Vorsitzende des Teams Sonnenwagen und haben als angehende Berufseinsteiger im Maschinenbau klare Anforderungen an zukünftige Arbeitgeber: „Dass man sich im Team gut versteht, finde ich sehr wichtig“, sagt Markus. Dieser Wunsch dürfte zukünftig von mehr und mehr Unternehmen erfüllt werden: Denn aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung im Maschinenbau werden soziale Kompetenzen immer wichtiger. Wie Severin erklärt, sehen die beiden Studenten das Thema gleichermaßen realistisch und optimistisch: „Ein hundertprozentige Digitalisierung sollte man als Bewerber nicht voraussetzen.“ Markus ergänzt, es sei für Unternehmen nicht verkehrt, vorerst an bewährten analogen Methoden festzuhalten. Sie sollten jedoch stetig schauen, an welchen Stellen eine Weiterentwicklung durch Digitalisierung möglich ist.

Das klingt interessant?

In der Folge „Was erwarten Maschinenbau-Studenten von Unternehmen?“ des item Podcast erfahren Sie mehr zu diesem Thema!

Zusätzlich ist der item Podcast auf folgenden Plattformen verfügbar:

Solche Karten helfen bei der Verständigung über gemeinsame Werte (Foto: Management 3.0).

 

Herausfinden, ob Berufseinsteiger und Unternehmen zusammenpassen

Berufseinsteiger im Maschinenbau, die noch kein derart klares Bild ihrer Anforderungen haben, können sich des Konzepts der „Moving Motivators“ bedienen. Dabei handelt es sich um eine agile Methode zur Ermittlung von Motivationsfaktoren, die für Berufseinsteiger wie Unternehmen gleichermaßen interessant ist: Das Konzept basiert auf zehn Karten, die mit Motivationsfaktoren wie Sinnerfüllung, Wissbegierde und Anerkennung beschriftet sind. Der Anwender legt die Reihenfolge dieser Karten gemäß der Wichtigkeit der jeweiligen Faktoren fest. Auf diese Weise lässt sich relativ schnell herausarbeiten, was genau den Anwender antreibt und was ihm wichtig ist. Somit eignet sich das Moving-Motivators-Konzept auch hervorragend für Vorstellungsgespräche – um festzustellen, ob die Erwartungen des Bewerbers und die Unternehmenskultur zusammenpassen.