Die Frage nach der Zukunft des Ingenieursberufs möchten wir aus spezieller Digital-Engineering-Perspektive zunächst auf die Rolle des Konstrukteurs beziehen.
Hier liefert die Neuauflage der Studie von item zum digitalen Maschinenbau aufschlussreiche Erkenntnisse: 67 % der Teilnehmer sind der Ansicht, dass in Zukunft die Kenntnis in zahlreichen Softwareprogrammen noch wichtiger sein wird als heutzutage. Damit sind jedoch ausdrücklich spezielle Konstruktionsprogramme gemeint. Der Konstrukteur der Zukunft muss kein Programmierer sein, doch er sollte im IT-Bereich über Kernkompetenzen verfügen. Zudem glauben 49 % der Teilnehmer, dass die Arbeitsbelastung für Konstrukteure noch weiter ansteigen wird. Um diese Anforderungen zu bewältigen, werden intuitiv bedienbare 3D-Konstruktionslösungen benötigt, welche die Produktivität gezielt erhöhen. Digital Engineering mit dem item Engineeringtool beispielsweise ermöglicht die Bearbeitung von Standardkonstruktionen in einer erheblich kürzeren Zeit als mit einem CAD-Programm, zumal die Konstruktion direkt im Browser erfolgt. Spezielle Hardware ist also nicht notwendig, wie auch bei den anderen Online Tools von item.
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Zentrale Fähigkeiten und eine neue Form des Zusammenarbeitens
Der mit einem erhöhten Arbeitspensum zusammenhängende Zeitdruck und die inzwischen auch international leicht darstellbare Kommunikation verändern das Anforderungsprofil an Konstrukteure. Aus Sicht der Studienteilnehmer zeichnet sich der Ingenieur in der Konstruktion zukünftig durch folgende Fähigkeiten aus:
- Fremdsprachenkenntnisse
- Projektmanagement
- Kommunikationsfähigkeit
- Fachspezialisierungen
Wie schon in der Digitalisierungsstudie von 2018 sehen die Teilnehmer den Konstrukteur auch zukünftig vermehrt in der Rolle eines Projektmanagers, da zusätzliche Koordinationsaufgaben an ihn herangetragen werden. Grundsätzlich muss er immer stärker interdisziplinär denken. Mit dem Ziel, kürzere Projektlaufzeiten zu ermöglichen, sind Teams und Kollaborationsprojekte zudem immer öfter über verschiedene Zeitzonen und Länder verteilt. Wer über entsprechende Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten verfügt, hat daher als Konstrukteur zukünftig eine interessante Option, sich gezielt auf einzelne Fachbereiche zu spezialisieren und agil mit weiteren Spezialisten zusammenzuarbeiten.
Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Zukunft des Ingenieurs
Durch die Corona-Krise haben sich viele Entwicklungen für Ingenieure noch einmal beschleunigt. Home-Office etwa ist nicht mehr nur eine Option unter vielen, sondern vielerorts zum Standard avanciert. Dementsprechend mussten sich zahlreiche Mitarbeiter in kürzester Zeit an neue Tools und Kommunikationswege gewöhnen. Wenn man sich an dieser Stelle jedoch zu sehr auf konkrete Software-Kenntnisse konzentriert, droht man das große Ganze aus dem Blick zu verlieren. Stattdessen haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie wie unter einem Brennglas gezeigt, wie entscheidend Soft Skills wie Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für Ingenieure sind. Doch auch nach dem Ende der Pandemie werden diese Fähigkeiten gefragt sein. Inga Rottländer vom Job-Portal StepStone bringt es auf den Punkt: „Corona ist zwar eine Ausnahmesituation. Allerdings wird die Fähigkeit, sich schnell an neue Situationen anzupassen, über Corona hinaus wichtig bleiben. Denn das Veränderungstempo in der Arbeitswelt steigt und wird in den nächsten Jahren noch zunehmen.“
Neue Arten der Abstimmung mit Kunden oder Kollegen machen es notwendig, neue Formen und Regeln der Kommunikation zu erlernen, zumal im internationalen Kontext.
In diesem Sinne ist fest davon auszugehen, dass die im Rahmen der Pandemie unerlässlichen Fähigkeiten in Zukunft von Ingenieuren standardmäßig erwartet werden. Zu diesen Kompetenzen zählt die Selbstorganisation, die sich gerade in Home-Office-Zeiten gut trainieren lässt. Selbstverantwortliches Arbeiten ist zudem ein entscheidender Baustein des agilen Projektmanagements. Im Maschinenbau finden Methoden wie Scrum vermehrt Einzug. Daneben ist die Bedeutung der Kommunikationsfähigkeit noch einmal gestiegen, Corona hat hier als eine Art Beschleuniger gewirkt: Neue Arten der Abstimmung mit Kunden oder Kollegen machen es notwendig, neue Formen und Regeln der Kommunikation zu erlernen, zumal im internationalen Kontext. Man spricht in diesem Zusammenhang von „digitalen Soft Skills“. Insgesamt verfügt der Ingenieur der Zukunft also über eine hohe emotionale Intelligenz. Damit ist gemeint, dass er sich seiner Emotionen bewusst ist, mit diesem umzugehen versteht und auf die Emotionen seiner Mitmenschen angemessen reagieren kann.
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