Immer informiert sein

Ergonomie lohnt sich

In den letzten Jahren hat die Ergonomie am industriellen Arbeitsplatz stark an Bedeutung gewonnen.

Dies liegt nicht zuletzt an aktuellen Forschungsdaten und dem allgemeinen medizinischen Fortschritt. Auch aus wirtschaftlicher Sicht zahlen sich ergonomische Arbeitsplätze aus: Ergonomie hat einen direkten positiven Einfluss auf die Gesunderhaltung, die Motivation und die Leistungsfähigkeit der Belegschaft. Natürlich sollten es nicht nur wirtschaftliche Aspekte sein, die die Bedeutung der Thematik unterstreichen. Auch die allgemeine Wertschätzung der eigenen Mitarbeiter und ein Status als verantwortungsvoller Arbeitgeber haben in den letzten Jahren einen deutlich höheren Stellenwert erlangt. Auf diese Weise verbinden ergonomische Arbeitsplätze Humanität und Wirtschaftlichkeit.

Die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Gesundheitsförderung

Es ist erwiesen, dass sich die betriebliche Gesundheitsvorsorge hervorragend dafür eignet, Kosten, die durch erkrankte Mitarbeiter entstehen, zu senken. Dennoch sind gesundheitliche Präventionsmaßnahmen in vielen Firmen immer noch ein nachrangig behandeltes Thema. Allerdings sind die Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin deutlich: Durch Krankheitstage beliefen sich im Jahr 2017 die volkswirtschaftlichen Produktionsausfälle auf insgesamt 76 Milliarden Euro. Da ein erheblicher Teil der Krankheitsfälle im Beruf auf Erkrankungen der Muskulatur und des Skeletts zurückzuführen sind, wirken sich ergonomische Arbeitsplätze besonders positiv auf diese Situation aus. Gerade im Bereich der industriellen Fertigung, in dem häufig wiederholte Bewegungsabläufe erfolgen, sollten individualisierbare, ergonomische Arbeitsplätze zum Standard gehören.

Weitere Aspekte, die sich positiv auf die Gesunderhaltung der Mitarbeiter auswirken, sind die Auswahl qualitativ hochwertiger Arbeitsstühle und ein Arbeitsumfeld, das durch seine Materialbereitstellung belastende Bewegungsabläufe minimiert.

Wichtige Faktoren sind an dieser Stelle elektrisch höhenverstellbare Arbeitsplätze, die jederzeit auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Mitarbeiters angepasst werden können. Auch ausreichende Beinfreiheit ist an dieser Stelle als Grundelement eines ergonomischen Arbeitsumfelds zu nennen. Weitere Aspekte, die sich positiv auf die Gesunderhaltung der Mitarbeiter auswirken, sind die Auswahl qualitativ hochwertiger Arbeitsstühle, die das ergonomische Sitzen unterstützen, sowie ein Arbeitsumfeld, das durch seine Materialbereitstellung belastende Bewegungsabläufe minimiert. Hier sind vor allem übermäßiges Beugen und Strecken sowie das Heben schwerer Gegenstände zu nennen.

Ergonomie lohnt sich

Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung verbindet Wirtschaftlichkeit und Humanität: Erfahren Sie im Whitepaper, wie Sie Durchlaufzeiten erhöhen und Ausfallzeiten senken.
JETZT SICHERN

Die Berücksichtigung ergonomischer Faktoren und eine effiziente intralogistische Anbindung sind zwei entscheidende Faktoren eines modernen Industriearbeitsplatzes. Gleichzeitig wird so die Grundvoraussetzung für eine optimale Produktivität der Mitarbeiter geschaffen, die sich in niedrigen Durchlaufzeiten bei maximaler Produktionsqualität äußert. Anders als man zunächst vermuten würde, geht es bei ergonomischen Industriearbeitsplätzen nicht nur um angenehmere Arbeitsbedingungen für die Werker. Vielmehr geht es um eine Effizienzsteigerung, die aus der Verbesserung der allgemeinen Produktionsbedingungen resultiert.

Ist der ergonomische Arbeitsplatz erst einmal eingerichtet, sollten die Vorteile durch ineffiziente oder gar ungesunde Abläufe beim Materialnachschub nicht ausgebremst werden. Hier kommt die Intralogistik ins Spiel, in der auch die elementaren Bestandteile der Lean-Philosophie sichtbar werden. Die Zielsetzung einer solchen Intralogistik nach Lean-Prinzip ist es, die Mitarbeiter in der manuellen Fertigung so wenig wie möglich in ihren Arbeitsabläufen zu behindern. Für den Intralogistiker geht es also vor allem darum, Arbeitsplätze mit möglichst großen Standardbehältern versorgen zu können, ohne dass er sich um die Vereinzelung kümmern muss.

Symbiose von zwei echten Erfolgsmethoden

Nach diesem Prinzip gestaltete Industriearbeitsplätze kombinieren die Vorteile ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung mit einem kontinuierlichen Materialnachschub, durch den sich der Werker ganz auf seine Wertschöpfung konzentrieren kann. Durch die einfache Implementierung von Komponenten wie Transportwägen, Tabletts mit Anschlagsprofil und individuellen Modulen, die direkt am Arbeitsplatz montiert werden, lassen sich ganzheitlich positive Effekte erzielen. Neben der Steigerung der Produktivität, die sich schon kurzfristig einstellt, gehört aus langfristiger Sicht das ebenfalls deutlich reduzierte Risiko von Muskel- und Skeletterkrankungen durch das ergonomische Gesamtkonzept dazu.

Die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer bietet viele Vorteile.

Vorteile durch altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung

Der demografische Wandel bezeichnet die Verschiebung der Altersstruktur. Angesichts der niedrigen Geburtenraten und steigenden gesundheitlichen Versorgung wird auch die Zahl der älteren Arbeitnehmer kontinuierlich ansteigen. Obwohl die Arbeitsbedingungen für ältere Arbeitnehmer in Deutschland allgemein betrachtet eher positiv einzuordnen sind, sollten sich vor allem Arbeitgeber aus der Industrie rechtzeitig mit dieser Thematik auseinandersetzen. Wie können bedarfsgerechte Industriearbeitsplätze eingerichtet werden? Es ist wichtig, sich an dieser Stelle noch einmal die Bereicherung, die von älteren Arbeitnehmern ausgeht, ins Gedächtnis zu rufen: Wer sich bereits seit mehreren Jahrzehnten im Berufsleben befindet, verfügt über hohe fachliche Kompetenzen und ein hohes Maß an Lebenserfahrung.

Altersbedingten gesundheitlichen Einschränkungen können ergonomische Arbeitsplätze nicht nur vorbeugen, sondern sogar gezielt entgegenwirken.

Auch wenn jüngere Mitarbeiter von Arbeitgebern oftmals bevorzugt werden, lässt sich nicht leugnen, dass diese immer vom Erfahrungsschatz der älteren Kollegen profitieren. Angesichts der Bereicherung durch erfahrene Mitarbeiter und der demografischen Situation wird der Handlungsbedarf deutlich. Altersbedingten gesundheitlichen Einschränkungen können ergonomische Arbeitsplätze nicht nur vorbeugen, sondern sogar gezielt entgegenwirken. Durch höhenverstellbare Arbeitsplätze und ergonomische Stühle lassen sich orthopädische Erkrankungen ausgleichen. Auch Steh- oder gar Liegearbeitsplätze lassen sich realisieren, sodass qualifizierte Mitarbeiter den Betrieb aufgrund von Erkrankungen nicht vorzeitig verlassen müssen. Schwenkarme und -tabletts schaffen Abhilfe bei eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Setzt man bei der Wahl der Arbeitsplatzgestaltung auf modulare Lösungen, kann auch Sehbehinderungen mit der flexiblen Ergänzung von speziellen Arbeitsleuchten oder Lupen begegnet werden.

Barrierefreie Arbeitsplätze ermöglichen die Teilhabe am Arbeitsleben.

Inklusion dank ergonomischer und behindertengerechter Arbeitsplatzgestaltung

In Sachen Motivation und Soft Skills fallen Mitarbeiter mit Behinderung häufig besonders positiv auf. Durch den Einsatz von barrierefreien Arbeitsplätzen bieten Unternehmen in der Industrie Arbeitnehmern mit körperlichen Einschränkungen die Chance, im Berufsleben Fuß zu fassen. Zudem kann der Arbeitgeber mit staatlichen Zuschüssen rechnen – eine echte Win-win-Situation für alle Seiten. Besonders in der industriellen Fertigung lassen sich barrierefreie und behindertengerechte Arbeitsplätze effektiv umsetzen. Beispielsweise kann der eingeschränkte Greifraum von Mitarbeitern im Rollstuhl durch Schwenkarme kompensiert werden. Die Montage von einfachen Rampen und höhenverstellbaren Arbeitsplätzen ermöglicht Rollstuhlfahrern ergonomisch unbedenkliche Arbeitsabläufe. Über die gesamtgesellschaftliche Wichtigkeit der Inklusion hinaus können Arbeitgeber zusätzlich von Subventionen bei Umbauarbeiten und Gehaltszahlungen von Mitarbeiten mit Handicap profitieren.

Fazit

Ergonomie am Arbeitsplatz ist ein Thema, das durch Faktoren wie die demografische Veränderung der Arbeitnehmerstruktur oder dem gelebten Inklusionsgedanken an Relevanz gewonnen hat. Studien und Forschungsergebnisse legen zudem nahe, dass durch gesundheitliche Präventionsmaßnahmen am Arbeitsplatz an anderer Stelle Ressourcen durch die Reduktion krankheitsbedingter Ausfälle eingespart werden können. Die Investition in ergonomische Arbeitsplätze lohnt sich vor allem dann, wenn diese aus individuellen Komponenten zusammengestellt, erweitert und modifiziert werden können.

Sie interessieren sich für Neuigkeiten rund um das Thema Ergonomie? Dann haben wir etwas für Sie: Abonnieren Sie doch einfach den item Blog über die Box oben rechts!