Individuelle Arbeitsplatzgestaltung für höchste Ansprüche

Ganz gleich, ob am Büroarbeitsplatz oder in der Industrie – ein entscheidender Aspekt von Ergonomie ist immer auch die Prophylaxe. 

Daher gibt es nicht nur eine behinderten– und altersgerechte, sondern auch eine alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung. Diese sieht vor, durch die Berücksichtigung der Individualität jedes Mitarbeiters und durch eine entsprechenden Anpassbarkeit Fehlhaltungen und Verschleißerscheinungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Eine solche Berücksichtigung von allen drei Aspekten hat für Andreas Block, Betriebsrat und Schwerbehindertenvertrauensmann bei der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, höchste Priorität. Das Unternehmen gehört zur Sartorius AG und ist ein international führender Hersteller von Waagen und Laborgeräten. Als 2016 alle in Göttingen ansässigen Sartorius-Gesellschaften in den neu entstandenen Sartorius Campus zogen, entstand die Rahmenbetriebsvereinbarung „Gemeinsam Zukunft gestalten“, zu deren wichtigsten Zielen das Vorantreiben einer alterns- und altersgerechten sowie behindertengerechten Arbeitsplatzgestaltung zählt. In diesem Zuge wurden viele der bestehenden Montagearbeitsplätze durch neue ersetzt. Für alle Lösungen, die über den Standard hinausgingen, hat Sartorius Lab Instruments auf das modulare item Arbeitsplatzsystem zurückgegriffen.

Die Individualität aller Mitarbeiter immer fest im Blick

Für die Unterstützung seiner Kollegen mit Behinderung hat Herr Block eine Zusammenarbeit mit dem Integrationsamt Niedersachsen initiiert, das Maßnahmen zur behindertengerechten Arbeitsplatzgestaltung bei Sartorius Lab Instruments finanziell fördert. Daneben ist es ihm ausgesprochen wichtig, alle Beschäftigten miteinzubeziehen: „Nehmen wir folgendes Beispiel: Wir richten einen behindertengerechten Arbeitsplatz mit Arbeitstisch ein, der im Schichtbetrieb genutzt wird. Dann arbeitet daran ja nach dem Mitarbeiter mit Behinderung ein weiterer Kollege. Und deshalb muss der Arbeitsplatz so beschaffen sein, dass alle optimal damit arbeiten können, unabhängig von ihrer körperlichen Beschaffenheit.“ Im Zentrum der mit item umgesetzten Lösungen steht deshalb die Höhenverstellbarkeit, die bei den item Arbeitstischen per Knopfdruck erfolgt. Daneben waren es die Modularität und die große Auswahl an Zubehör, die Andreas Block vom item Arbeitsplatzsystem überzeugten: „Wir haben zwar Standardmaße, an die wir uns halten müssen, damit die Tische in den Standort passen, aber den Aufbau kann ich individuell gestalten. Man kann sich das bei item immer so zusammenstellen, wie man es braucht. Und es ist immer gut.“ Um sich einen praktischen Eindruck von den Möglichkeiten zu verschaffen, wurde zudem ein item Arbeitstisch als Prototyp geplant, bestellt und schließlich vor Ort in Göttingen ausprobiert.

Arbeitsplatzgestaltung für Ergonomie und Stabilität

Dieser erste Prototyp eines Arbeitstischs war die Grundlage für alle weiteren Sonderlösungen bei der Arbeitsplatzgestaltung. Die besondere Herausforderung lag hierbei darin, die Flexibilität für Mitarbeiter aller Art mit den anspruchsvollen und sensiblen Prozessen der Waagenproduktion in Einklang zu bringen. Denn in diesem Bereich kommt es auf die sprichwörtlichen Stellen nach dem Komma an. Entsprechend war für die Gestaltung der Arbeitsplätze intensive gemeinsame Arbeit von Herrn Block, seinem Team und item notwendig, die er auch als „Forschungsarbeit“ bezeichnet. Überhaupt schätzt Herr Block die Kundenbetreuung von item: „Der Außendienst ist ausgezeichnet, man hat immer ein offenes Ohr für uns.“ Besonders stolz ist der Schwerbehindertenvertrauensmann auf eine ganz bestimmte Neuentwicklung: den elektrisch höhenverstellbaren Wägestein-Tisch. Solche Tische sind traditionell sehr massiv konstruiert, da auf ihnen die Waagen justiert und kalibriert werden. Darin liegen die namensgebenden Wägesteine, die man sich als schwere Granitblöcke vorstellen kann.

Wir können unseren neuen Wägestein-Tisch an die unterschiedlichen Größen der Kollegen anpassen. Und die Stabilität ist ebenfalls gegeben. Das war das Highlight, das wir bisher in der Zusammenarbeit mit item hervorgebracht haben.

All dies dient dem Ziel, ein ruhiges Umfeld zu schaffen, das Erschütterungen von den Waagen fernhält. Deren Empfindlichkeit geht so weit, dass sie ein stärkeres Erdbeben an irgendeinem Punkt der Erde registrieren, was wiederum die Messergebnisse grob verfälschen würde. Es galt also, einen Wägestein-Tisch zu konzipieren, der trotz Höhenverstellbarkeit nichts von seiner Stabilität einbüßt. An diesem Projekt waren daher auch Physikerkollegen von Herrn Block beteiligt. Der neuartige, elektrisch höhenverstellbare Wägestein-Tisch besteht aus zwei verschiedenen Tischen. Auf dem inneren Gestell liegen die Wägesteine, auf dem äußeren Gestell befindet sich der Arbeitsbereich. Beide Tische sind komplett voneinander entkoppelt, weil sich die Vibrationen, die am Arbeitstisch verursacht werden, sich nicht auf die Wägesteine übertragen dürfen. Es sind bereits einige der neuen Wägestein-Tische im Einsatz, weitere werden folgen. Herr Block zeigt sich zufrieden: „Wir können die Tische einfach an die unterschiedlichen Größen der Kollegen anpassen. Und die Stabilität ist ebenfalls gegeben. Das war das Highlight, das wir bisher in der Zusammenarbeit mit item hervorgebracht haben.“

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