Niemand spricht gerne darüber – psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind aber keine Seltenheit.
Inzwischen leidet in Deutschland jeder Dritte darunter. Die Häufigkeit seelischer Erkrankungen nimmt zwar nicht zu, jedoch die damit zusammenhängenden Fehlzeiten. Daher sollten Arbeitnehmer die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsumfeld genau prüfen und sich folgende Fragen stellen: Was schränkt die Mitarbeiter konkret ein? Wie lässt sich deren Situation und somit auch Effektivität verbessern? Dieses Thema ist nicht nur für die Arbeit im Büro relevant, sondern auch für die manuelle Montage in der Produktion. In diesen Bereich fallen etwa Strategien, um chronische Schmerzen zu vermeiden, die aufgrund psychischer Belastungen entstehen. Arbeitstischen und -stühlen sowie Betriebsmitteln kommt bei den Maßnahmen gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz eine Schlüsselrolle zu: Sie sollten sich individuell einstellen und sowohl an die Produktionsanforderungen als auch Bedürfnisse der Mitarbeiter anpassen lassen.
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Psychische Belastungen am Arbeitsplatz: Eindeutige Statistiken
Wenn Mitarbeiter seelisch beeinträchtigt sind und nicht produktiv arbeiten können, lässt sich dies in der Regel nicht auf eine einzige Ursache zurückführen. Es kommt also vor allem darauf an, positive Rahmenbedingungen zu schaffen. In dieser Hinsicht herrscht jedoch noch Handlungsbedarf: Seit 2007 haben sich die Krankheitsmeldungen infolge psychischer Belastungen offiziellen Angaben des Arbeitsministeriums zufolge mehr als verdoppelt. Zudem besagt eine Studie der Techniker Krankenkasse, dass im Jahr 2018 psychische Störungen der häufigste Grund für Krankmeldungen waren. In bewegten Zeiten wie der Gegenwart stehen zahlreiche Prozessveränderungen an. Diese fordern freilich ihren Tribut – und der Stresslevel steigt. Dies hat unweigerlich negative Folgen auf die psychische Gesundheit: Was sich zunächst in Form von schwindender Konzentration und Ermüdungserscheinungen äußert, kann später zu Burnout oder Depressionen führen.
Arbeitgeber sollten nach Kräften dafür sorgen, dass ihren Mitarbeitern ein positives Arbeitsumfeld zur Verfügung steht.
Psyche und Physis hängen bekanntlich eng zusammen. So führen seelische Probleme aufgrund eines erhöhten Spannungszustands der Muskeln schnell zu Verspannungen und chronischen Schmerzzuständen, die wiederum belastend sind. Es entsteht ein regelrechter Kreislauf. Somit leidet die Leistungsfähigkeit der betroffenen Mitarbeiter, wenn sie nicht sogar krankheitsbedingt ausfallen. So oder so wird dadurch die Produktivität des Unternehmens beeinträchtigt. Daher sollten Arbeitgeber nach Kräften dafür sorgen, dass ihren Mitarbeitern ein positives Arbeitsumfeld zur Verfügung steht. Maßnahmen gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind breitgefächert: Hierzu zählen etwa die Anpassung von Tätigkeitsbereichen, die Umstellung von Arbeitsorganisation und -prozessen sowie die Berücksichtigung ergonomischer Prinzipien.
Ergonomie für die Entlastung der Mitarbeiter
Ein Faktor wie Arbeitszufriedenheit ist nicht zu unterschätzen. Er wirkt sich nicht nur positiv auf das psychische Gleichgewicht und die Arbeitsleistung aus. Daneben verringert er auch die Personalfluktuation und den Krankenstand. Aus diesem Grund sind ergonomische Prinzipien von entscheidender Bedeutung. Diese berücksichtigen die individuellen Besonderheiten jedes einzelnen Mitarbeiters. Dazu gehört auch die Korrektur der Beleuchtung als Maßnahme gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Suboptimale Lichtverhältnisse haben direkte negative Auswirkungen auf die Konzentration und somit Arbeitsleistung der Mitarbeiter: Die eigentliche Arbeit gerät aus dem Blick – im wahrsten Sinne des Wortes. Zu vermeiden sind beispielsweise flackerndes Licht, übermäßige oder blendende Beleuchtung, zu starke Kontraste oder vermehrte Schattenbildung.
Mit einem modularen Baukastensystem ist es möglich, einen Arbeitsplatz zu schaffen, der individuell an verschiedene Abläufe und Anforderungen angepasst werden kann.
Aufgrund der einsetzenden Ermüdungserscheinungen steigt die Fehlerquote an. Mit einer durchdachten und bedarfsgerechten Beleuchtung lässt sich dagegen die Arbeitsleistung steigern. Dabei sollte sich die Stärke der Beleuchtung immer an der individuellen Aufgabe orientieren. Generell ist jedoch ein homogenes Licht mit weichen Schatten zu empfehlen. Ganzheitlichkeit sollte bei der Einrichtung eines Arbeitsplatzes ebenfalls nicht zu kurz kommen. Beispielsweise ist es mit einem modularen Baukastensystem möglich, einen Arbeitsplatz zu schaffen, der individuell an verschiedene Abläufe und Anforderungen angepasst werden kann. Solche ergonomischen und höhenverstellbaren Arbeitsplätze gewährleisten eine Vermeidung von überflüssigen und belastenden Bewegungen. Dies ist die Grundlage, um für jeden Beschäftigen eine optimale Lösung zu finden.
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Lean-Prinzipien als Maßnahme gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz
Eine große Rolle spielt auch die Material- und Werkzeugbereitstellung. Hier gibt es spezielle optische Hilfsmittel, um die Mitarbeiter zu entlasten: Dazu gehören farblich voneinander klar zu unterscheidende Behälter oder ein durchgängig angewandtes System zur Beschriftung. Damit kann die Verwechslung von Material vermieden werden – und damit vermeidbarer Zeitdruck und psychische Belastungen gleich mit. Daneben trägt auch die Bereitstellung von Informationen auf Monitoren, die direkt in den Arbeitsplatz integriert sind, zur Prozessoptimierung in der manuellen Produktion bei. Wer sowohl seine Mitarbeiter entlasten als auch ihre Effizienz steigern möchte, sollte sich zudem mit der Kombination von Arbeitsprozessen beschäftigen. Spezielle Betriebsmittel erleichtern dieses Vorhaben: So verknüpft der 4E FIFO-Shooter von item einen höhenverstellbaren Arbeitstisch mit einem FIFO-Regal.
Eine Arbeitsumgebung, die gemäß 5S aufgeräumt wird, gewährleistet durch Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit, dass sich die Mitarbeiter wohler fühlen.
Hieran zeigt sich exemplarisch, wie Lean Production Arbeitsabläufe optimiert. Durch diese Kombination wird eine schnelle Umrüstung bei der Produktion von Varianten ermöglicht. Auch das Aussehen und die Beschaffenheit des Arbeitsplatzes haben unmittelbare Auswirkungen auf das Wohlbefinden. In dieser Hinsicht ist die 5S-Methode als Maßnahme gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz optimal dafür geeignet, schnell Resultate zu erzielen. Sie fußt ebenfalls auf der schlanken Produktion und setzt sich aus den Schritten „Sortieren“, „Systematisieren“, „Säubern“, „Standardisieren“ und „Selbstdisziplin üben“ zusammen. Eine Arbeitsumgebung, die gemäß 5S aufgeräumt wird, gewährleistet durch Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit, dass sich die Mitarbeiter wohler fühlen. Diese Zufriedenheit steigert nicht zuletzt ihre Leistungsfähigkeit. Zudem minimiert die strukturierte Arbeitsumgebung die Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter.
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