Erfahren Sie hier, warum die manuelle Produktion für die Industrie unverzichtbar bleibt.
Die Bedeutung der Automatisierung nimmt immer weiter zu. Doch die Bandbreite der an Handarbeitsplätzen gefertigten Produkte ist nach wie vor umfangreich: Bestimmte Bereiche sind aufgrund besonderer Anforderungen auf Handarbeit angewiesen. Manuelle Fertigung ist gerade bei filigranen Bauteilen ein Muss. Für Nacharbeiten kommen Handarbeitsplätze ebenfalls zum Einsatz. Beispielsweise, wenn Unregelmäßigkeiten während der Herstellung eine Korrektur erfordern. Ob hohe Variantenvielfalt, komplizierte Produkte, häufige Produktwechsel oder kleine Produktionschargen: In solchen Fällen sollten Sie auf manuelle Fertigung setzen.
Zur Erleichterung einzelner Arbeitsschritte oder Sicherstellung gleichbleibender Qualität werden oft verschiedene Werkzeuge eingesetzt. Die Mitarbeitenden führen sie von Hand und richten sie aus. Hier ist Leistungsfähigkeit ein wichtiger Qualitätsfaktor: Es kommt auf Vorkenntnisse oder gezielte Schulungen an. In diesem Beitrag lernen Sie drei Beispiele für individuelle Handarbeitsplätze kennen: für Getriebemontage, Verpackungen und Sitzfertigung. Alle Projekte wurden von item pluspartnern umgesetzt: Plan B aus Bremen, Irmler mit Sitz in Drebber (Niedersachsen) und BeWA aus Simmern (Hunsrück). Dabei griffen sie auf unsere Profiltechnik und unser ergonomisches Arbeitsplatzsystem zurück. Das deutschlandweite item pluspartner Netzwerk umfasst viele hoch spezialisierte Unternehmen. Es ist die perfekte Basis für Projekte in den unterschiedlichsten Bereichen und Dimensionen.
Handarbeitsplätze für Getriebeproduktion und Verpackung
Die Plan B Automatisierung GmbH hat Handarbeitsplätze zur Montage entwickelt. Sie sind für die Getriebeproduktion in geringer Stückzahl ausgelegt. Die Montage erfolgt an drei Stationen: Vormontage, Komplettierung und Hochzeit sowie Komplettierung und Endmontage. An den Arbeitsplätzen übernehmen die Mitarbeitenden die Montagefolgen, Prozessabsicherungen und Qualitätsprüfungen. Zusätzlich führen sie Einpress- und Schrauboperationen aus. Alle Einpressvorgänge erfolgen in einem Kraft-Weg-Fenster. Wechselaufnahmen machen die Arbeit durchgängig flexibel: Buchsen, Stopfen und Wellendichtringe lassen sich einpressen. In die Wechselaufnahmen wurden bauteilbedingte Spanneinrichtungen integriert. Die Mitarbeitenden nutzen für die Verschraubungen einen Handschrauber. Er verfügt über eine kombinierte Drehmoment-/Drehwinkelsteuerung und Funkübertragung.
Ein Pick-by-Light-System überwacht den Kommissionierungsvorgang. So trifft Handarbeit auf Digitalisierung.
Der Handarbeitsplatz der BeWa Automatisierung GmbH wird für das Verpacken sensibler Bauteile genutzt. Es gibt folgende Arbeitsschritte: Bauteile werden über einen Werkstückträger angeliefert und von den Mitarbeitenden entnommen. Ein Pick-by-Light-System überwacht den Kommissionierungsvorgang. So trifft Handarbeit auf Digitalisierung. Dabei signalisiert eine Blickfangleuchte, welches Teil entnommen werden muss. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter bestätigt die Entnahme mit einem Quittierknopf. So wird nicht nur die korrekte Entnahme bestätigt. Gleichzeitig erhält das Verwaltungssystem eine Meldung über die Bestandsveränderung. Zum Schluss gelangen die gepackten Kartons über eine Rollenbahn zum Transportband.
Manuelle Fertigung von PKW-Sitzen in höchster Qualität
Den Abschluss bilden die Handarbeitsplätze der Irmler GmbH. Das Unternehmen hat langjährige Erfahrung in der Kooperation mit der Automobilindustrie. Verschiedene Vorrichtungen ermöglichen die komplette Montage von PKW-Sitzen. Sie erfolgt auf den im eigenen Haus konstruierten und gefertigten Arbeitstischen. Alle Vorrichtungen, Tische und Maschinen sowie die Prüftechnik müssen grat- und scharfkantfrei sein. Sonst kommt es sofort zu Schäden an der Polsterung. Ebenfalls gefordert: eine absolut saubere Fertigung. Das hat mit der Fettverbringung in Maschinen und Vorrichtungen zu tun.
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