So erleichtert das item Engineeringtool nicht nur die Konstruktionsarbeit, sondern auch die Abstimmung.
Digital Engineering hat durch Software wie das item Engineeringtool die Arbeit in der Konstruktion erheblich vereinfacht. Mit diesem Online Tool lässt sich dank regelgestützter 3D-Konstruktion via Drag-and-drop, integrierter Plausibilitätsprüfung und automatischer Platzierung von Bearbeitungen und Verbindern viel Zeit einsparen. Die Effizienzsteigerung beschränkt sich jedoch nicht nur auf die eigentliche Konstruktionsarbeit. Auch die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten wird gezielt verbessert. Dabei spielen unter anderem der direkte Zugriff über den Webbrowser und das praktische Teilen von Projekten mittels einer weltweiten eindeutigen Artikelnummer eine entscheidende Rolle. Wie genau die kostenfreie Konstruktionssoftware die Zusammenarbeit im Team verbessert, erklärt Christian Thiel, item Experte für Digitalisierung und Konstruktion, im Interview.
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Was erschwert normalerweise die Abstimmung bei Konstruktionsprojekten?
Ist bei allein Beteiligten ein CAD-Programm vorhanden, kann sich der Datenaustausch als problematisch erweisen. Zum Beispiel, wenn bei einem Beteiligten das FTP-Tool nicht funktioniert oder Zugriffe gesperrt sind. Oft werden auch verschiedene Versionen einer Software genutzt, was zu Kompatibilitätsproblemen führt. Es kann auch vorkommen, dass Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner nicht über eine spezielle Software verfügen und daher eine 2D-PDF-Zeichnung benötigen. Das führt wiederum zu weiteren Aufwänden, auch wenn etwa zuvor bereits eine komplexe CAD-Konstruktion in 3D erstellt wurde. Diese kann derjenige ja leider nicht öffnen.
Bei der eigentlichen Kommunikation sprechen verschiedene Akteure miteinander. Aber in der Regel kommt es immer wieder zu Missverständnissen, weil jeder seine eigene Perspektive mitbringt, die sich sehr von derjenigen der Anderen unterscheidet. Die CAD-Konstrukteurinnen und -Konstrukteure etwa sind mit ihrem CAD-System und allen technischen Details beschäftigt, während sich die Einkäuferinnen und Einkäufer für die Vergleichbarkeit der Preise interessieren. Für die Geschäftsführung wiederum spielen Informationen aus allen Teilbereichen eine Rolle.
Wo setzt hier das item Engineeringtool an, um diese Herausforderungen zu lösen?
Zunächst einmal liegt das item Engineeringtool in der Cloud. Die Nutzerinnen und Nutzer sind also nicht auf eine spezielle Hard- oder Software für die Nutzung dieser Konstruktionssoftware angewiesen. Es werden lediglich ein internetfähiges Endgerät und ein Browser benötigt. Da das Ganze auf Basis der WebGL-Technologie läuft, die von allen gängigen Browsern unterstützt wird, sind zusätzliche Installationen ebenfalls nicht nötig.
Mit dem Projectviewer und der individuellen CX-Artikelnummer können alle Projektbeteiligten auf das Projekt zugreifen.
Im Zentrum der Abstimmung steht der Projectviewer, der zum item Engineeringtool gehört. Man kann ihn sich als eine Art reduzierte Version des item Engineeringtools vorstellen, mit dem man Projekte eben nicht konstruiert, sondern anschaut. Diese Software ist also nicht nur für Konstrukteurinnen und Konstrukteure gedacht, sondern für alle Projektbeteiligten. Um im Projectviewer eine bestimmte Konstruktion zu betrachten, benötigt man nur die Cx-Artikelnummer. Dabei handelt es sich um eine weltweit eindeutige Artikelnummer. Über eine solche Nummer verfügt jedes Projekt aus dem item Engineeringtool, das in den Warenkorb gelegt wurde.
Projectviewer als Basis für optimale Abstimmung
Es reicht also, an die Projektbeteiligten diese Cx-Artikelnummer zu schicken?
Ganz genau. Die Projektbeteiligten benötigen nur den Link zum Projectviewer und die Cx-Artikelnummer, dann können sie die Konstruktion einsehen. Generell bietet der Projectviewer zahlreiche Funktionen: Ganz gleich, ob man die Dokumentation einsehen, eine animierte 3D-Aufbauanleitung nutzen, auf CAD-Daten zugreifen, Projekte zur Bearbeitung öffnen oder sie in den Warenkorb legen möchte: All das macht der Projectviewer möglich.
Bei Fragen zu einer Komponente können zudem im Eigenschaftsfenster über einen Informations-Button zusätzliche Informationen abgefragt werden. Auch die Maßangaben der Komponenten werden angezeigt. Letztlich haben alle Projektbeteiligten über den Projectviewer schnellen und unkomplizierten Zugang zu den für sie wichtigen Informationen. Jeder zieht sich das heraus, was er benötigt, jedoch auf Basis derselben Grundlage.
Konstruktionssoftware als Brücke zwischen digitaler und realer Welt
Wie sieht es mit der Verbindung der digitalen und der physischen Welt aus?
Es war uns ausgesprochen wichtig, nicht nur eine Konstruktionssoftware zu entwickeln, die im Web gut funktioniert und ansonsten isoliert ist. Der Kundenservice von item ist immer ganzheitlich gedacht. Uns ging es also darum, beide Welten zu verknüpfen. Davon profitieren beispielsweise die Monteurinnen und Monteure konkret bei ihrer Arbeit vor Ort: Jede bearbeitete item Komponente wird mit einem Label versehen, auf dem sich ein QR-Code befindet. Diesen scannt man einfach mit dem Smartphone oder Tablet ein – und schon ist man im Projectviewer. Dort sieht man in einer realistischen 3D-Umgebung, wo man die jeweilige Komponente verbauen muss. Da sich der QR-Code ebenfalls auf dem Deckblatt der Projektdokumentation befindet, kann man etwa entsprechend auch den Ausdruck mit dem Endgerät scannen.
Auch die Positionsnummer beschleunigt die Arbeit in der Montage. Diese Nummer weist jedem Bauteil einer Konstruktion (beispielsweise einem zugesägten Profil) eine eindeutige Nummer zu. Sie ist auf dem Label jedes Bauteils vermerkt. So können alle Bauteile genau zugeordnet werden – in der Stückliste, aber auch in der Aufbauanleitung und in der Dokumentation.
In einer animierten 3D-Aufbauanleitung wird die empfohlene Reihenfolge für die Montage angezeigt. Die Montage jeder einzelnen Komponente wird animiert gezeigt, zumal kann man sich jeden Schritt beliebig oft anschauen.
Zusätzlich gibt es eine weitere Funktion, die besonders gut für die Nutzung auf einem mobilen Endgerät geeignet ist. In einer animierten 3D-Aufbauanleitung wird die empfohlene Reihenfolge für die Montage angezeigt. Das hat damit zu tun, dass man aufgrund der Verbindungstechnik eine gewisse „Montagestrategie“ benötigt. Und hier spricht unsere Software eine Empfehlung aus. Damit nimmt sie den Monteurinnen und Monteuren viel Arbeit ab.
Selbst wenn sie sich nur noch einmal vergewissern oder auf ihre Arbeit einstimmen möchten, profitieren sie eindeutig von der 3D-Aufbauanleitung. Die Montage jeder einzelnen Komponente wird animiert gezeigt, zumal kann man sich jeden Schritt beliebig oft anschauen. Das Ganze ist sehr anschaulich.
Der Begriff „digitaler Zwilling“ ist natürlich besetzt. Könnte man dennoch sagen, dass das auch bei dieser Konstruktionssoftware in dieselbe Richtung geht?
Ja, also natürlich nicht in dem Sinne, dass wir hier etwa über das digitale Abbild einer Maschine sprechen, inklusive Predictive Maintenance und dergleichen. Wir digitalisieren jedoch die item Produkte. Deren digitale Versionen finden sich daher im item Engineeringtool und Projectviewer sowie unseren anderen Online Tools. Da hierbei auch die technischen Eigenschaften berücksichtigt werden, kann die Software auch eine Montagereihenfolge empfehlen, die unmittelbar in der Werkhalle wertvolle Dienste leistet. Durch diese Digitalisierung profitieren unsere Kundinnen und Kunden von einem deutlich beschleunigten Konstruktionsprozess.
Sie interessieren sich für die Digitalisierung und die Zukunft des Maschinenbaus? Dann haben wir etwas für Sie: Abonnieren Sie doch einfach den item Blog über die Box oben rechts!